eine Idee zur Lebensmittelrettung und zum günstigen Gärtnern
Ich habe von der Solawi (solidarische Landwirtschaft) einiges an Knoblauch bekommen. Aber ich hatte auch noch viel zu Hause und wusste, die verwerte ich nicht so schnell.
Knoblauchpaste hatte ich schon gemacht, zum Trocknen im Solarkocher war das Wetter zu schlecht und eingelegten Knoblauch hatte ich auch schon drei große Gläser.
Also ließ ich ihn nachwachsen.
Nachwachsen lassen habe ich übrigens schon erfolgreich Frühlingszwiebeln, Staudensellerie, Zwiebeln, Lauch, Ingwer und Fenchel. Warum also nicht mit Knoblauch?
So kann ich ihn auf unkonventionelle Weise haltbar machen und nutzen, ohne ihn wegwerfen zu müssen. Das eignet sich besonders, wenn er austreiben würde oder man weiß, dass man ihn demnächst nicht verarbeiten kann.

Gärtnern auf der Fensterbank- Knoblauch nachwachsen lassen
Dazu habe ich die Knollen mit den Wurzelenden nach unten in eine kleine Schale gestellt. Eine Schüssel oder bei nur einer Knolle nur ein Trink- oder Marmeladenglas eignet sich auch.
Den Boden habe ich mit Wasser bedeckt. Nur so viel, dass gerade einmal die Wurzeln feucht standen. Die ganze Knolle soll nicht im Wasser stehen.
Ich habe jeden Tag das Wasser kontrolliert, ausgetauscht oder nachgegossen.
Standort: mein Ostfenster. Ein Südfenster habe ich nicht.
Zeitpunkt: Januar. Also richtig viel Licht bekamen die nicht.
Nach nur ein zwei bis drei Tagen trieb der Knoblauch ordentlich aus.

Nach fünf Tagen sah er so aus:

Nach zehn Tagen sah er so aus. Er hat ca. 30 cm Grün.

Frische Vitamine im Winter:
Das Grün kann man nun ernten und wie Frühlingszwiebeln verwenden. Einfach in Gemüsepfannen hinzugeben, in Suppen oder kleingeschnitten mit Quark aufs Brot.
Den Knoblauch kann man auf diese Weise viele Wochen haltbar machen.
Die ersten Wochen habe ich die Knoblauchzwiebeln nur im Wasser stehen gehabt.
Irgendwann ist es aber ratsam sie in Erde zu stellen.
Da ich das im Januar angefangen habe und nun Februar ist und ich an den Alpen lebe, kann ich noch mit starken Frösten rechnen.
Im Frühjahr bis Herbst wäre es ja kein Problem ihn ins Freie zu setzen.
Aber geht das im Winter auch?
Was man also im Winter machen kann:
Den Knoblauch erst einmal drinnen in einem Topf weiter wachsen lassen.
Ihn im Topf in einem Kellerfensterschacht oder im Gewächshaus, falls vorhanden weiterwachsen lassen.
Oder manche sagen auch, dass man ihn tatsächlich auch im Winter in die Erde raussetzen kann. Dadurch, dass sie schon gut ausgetrieben seien, wären sie widerstandsfähig genug.
Genug Knoblauchgrün habe ich. Aber ob das klappt? Ich werde es ausprobieren, damit ihr das nicht müsst.
Einmal werde ich das im Vertikalbeet an der Hausmauer machen und dann im Hochbeet im Garten und das im Februar.
Ich bin gespannt, wann dann die Knollen erntereif sind oder ob die matschig werden.
Wenn Ihr wissen wollt, ob das geklappt hat, dann schaut gerne hier wieder vorbei! Ihr könnt auch meinen kostenlosen Newsletter abonnieren oder in meinen Whatsappkanal vorbeischauen.
Übrigens: Im Herbst habe ich schon einmal Knoblauch nachwachsen lassen und ins Hochbeet gesetzt. Die Überwinterung war ein Erfolg!
Ihr könnt auch gerne unten in die Kommentare schreiben, ob ihr meint, dass der Knoblauch das so im Freien überlebt? Oder vielleicht habt ihr auch schon Erfahrung dazu? Schreibt mir gerne! Würde mich sehr interessieren!
Die Voraussetzungen wären gegeben. Dann kann es ja nur schief gehen😀.
Herzliche Grüße Stefanie
Kurzes googlen sagt, Knoblauch mag keinen Regen, Frost hält er aus. Das ist interessant, bei mir im Garten ist er nämlich bislang immer eingegangen, bevor er weitere Knollen gebildet hat. Ein durchlässiger Boden, bei dem Staunässe vermieden wird, scheint wichtig zu sein. Außerdem mag er Sonne und Wärme.
Ich wünsche dir viel Erfolg!